Ich werde an anderer Stelle von meinem Großprojekt berichten, die neue Küche in unserem neuen Haus zu planen. Ich werde ebenfalls auch noch im Detail meine Erfahrungen aus einer monatelangen Recherche zu Gasherden (und Herden generell) zusammenfassen. Im Ergebnis habe ich mich dann entschieden, den (für die meisten wahrscheinlich pathologisch anmutenden) Schritt zu machen, mir einen Molteni-Gasherd (www.molteni.com/de) zu bestellen und bauen zu lassen. In diesem Beitrag also nur Impressionen von meinem Besuch im Werk von Molteni in Saint-Uze (südlich von Lyon).
Molteni fertigt als Familienunternehmen seit 1923 Herde. Seit den Achtzigern ist Molteni Teil des Electrolux-Konzerns. Trotzdem werden jedes Jahr nur ca. 150 Herde weiterhin in Handarbeit von 15 Mitarbeitern hergestellt. Ziemlich genau wie die letzten 50 Jahre. Der Großteil der Herde ist für die Gastronomie – mit Frankreich als größten Absatzmarkt. Moltenis finden sich aber in Spitzenrestaurants auf der ganzen Welt. Es wird gemunkelt, dass fast 90% aller französischen 3-Sterne-Restaurants auf einem Molteni kochen. Es gibt auch einige Moltenis in Privatbesitz – in Deutschland und der Schweiz sind das allerdings nur einige Herde pro Jahr. Wie für die Gastronomie auch, ist jedes Stück eine Handfertigung individuell für den Kunden.
Es war toll zu sehen, mit wie viel Liebe und Handwerkskunst diese Herde gefertigt werden. Keine Roboter, keine Fertigungsstraßen. Echte Handarbeit. Es war möglich wirklich alles in der Fabrik anzusehen und ich hoffe die Fotos geben einen Eindruck von der einzigartigen Fertigungsqualität dieser Herde. Ich war auf jeden Fall nach dem Besuch noch sehr viel überzeugter, dass dieser Herd – trotz seines stolzen Preises – sein Geld nicht nur wert ist, sondern ich wirklich etwas einzigartiges erwerbe, an dem ich später jeden Tag über viele Jahre meine Freude haben werde.
Die familiäre und freundschaftliche Art dieses Traditionsunternehmen mit seinen Kunden zu agieren, ist sicher auch etwas, das es heute so leider nicht mehr oft gibt. Ein besonderer Dank geht an den „Mr. Molteni Deutschland“ Manfred Mill, der den ganzen Besuch organisiert und ermöglicht hat.
Sieht fantastisch aus! Alles dann später über Gas betrieben?
Für welche Farbe entscheidest du dich?
Also dazu kommt noch ein sehr ausführlicher Blogartikel. Aber: Der Herd wird gasbetrieben sein (2 große Brenner und eine große Platte („Piano“) die auch noch als Wokbrenner fungieren kann. Außerdem wird es einen (elektrischen) Teppan geben und der Backofen ist elektrisch – da ist Gas eher Quatsch.